Musikpavillon Johann Peter Kellner Graefenroda

Tradition trifft Moderne
Das Projekt
Dem Ensemble der St. Laurentius-Kirche in Gräfenroda wird ein Musikpavillon hinzugefügt, der sich als leuchtender Baukörper weithin sichtbar ins Gesamtbild einfügt.
 
Die Idee
Im Pfarrgarten der Gemeinde wird ein Neubau konzipiert, der schon durch seine freie luftige Gestaltung Musik atmet. Verschiedene Ansprüche sollen sich in diesem Pavillon vereinen: Musizierenden Raum geben, einen Platz schaffen, der das Innen zum Außen hin öffnet und so verschiedenen Veranstaltungen eine Bühne bieten kann. Dies wird über eine markante Dachfigur mit eigenem architektonischen Ausdruck erreicht werden. Das Gebäude kann als gebaute Geste gelesen werden – zwei Hände, die sich schützend über der evangelische Kirchgemeinde und dem musikalische Erbe ausbreiten
 
Die Umsetzung
Die vorhandene steinerne Umfassungsmauer des Kirchenensembles wird bewusst in den Baukörper integriert, um eine Verbindung zur historischen Bausubstanz zu schaffen. Der golden schimmernde Baukörper schmiegt sich harmonisch an die Mauer an und ragt als weithin sichtbarer Körper über diese hinaus. Eine moderne Formensprache adaptiert die historischen Bezüge der umliegenden Satteldächer in einen Baukörper aus Holz und Glas. Die metallene Hülle adaptiert die historischen Schindeldeckungen des Ortes in eine zeitgenössische und festliche Form. Das ansteigende Gelände des Pfarrhofs wird durch Sitzstufen für Veranstaltungen ähnlich einem Amphitheater genutzt.
 
Ein kleines funktionales Foyer erlaubt Besuchern den Zugang zu allen Räumen des Gebäudes, das in Gemeindesaal und Nebenräume aufgeteilt wurde. Hier können bis zu 100 Personen Versammlungen, Konzerte, Musikproben oder Christenlehre erleben, während sie einen freien Blick auf die Kirche und den Pfarrgarten genießen. Durch die Vermeidung paralleler Flächen und die Verwendung von Akustikverkleidungen im Saal, wird ein für musische Zwecke idealer Ort geschaffen.
 
Die erdende Kraft des Raumes
Die natürlich behandelten Holzoberflächen in dem lichten, fast strahlenden Innenraum des Pavillons sollen einen Bezug zu den Instrumenten herstellen, die hier gespielt werden sowie die Innenausstattung des Kirchenraumes zitieren. Die einfache, sparsame Konstruktion erdet die Kraft des Raumes und stellt dem prägnanten äußeren Ausdruck des Baukörpers einen Aspekt des Fragilen gegenüber.

Auftraggeber:

Kirchgemeinde Gräfenroda

Leistung:

Entwurf

Fertigstellung:

in Bearbeitung